Voller Vorfreude auf das Wochenende kam am Donnerstag die enttäuschende Nachricht, dass die Reservierung mit der Grüntenhütte geplatzt ist. Dies bedeutete für uns leider die Absage der Nachmittagstour und damit auch von den leckeren Kässpätzle. Zum Glück bieten Klaus und Elvira in der Buhlsalpe ebenfalls eine leckere Auswahl an Essen an.
Am frühen Abend trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen auf der Buhlsalpe und beratschlagten die Tour für den nächsten Tag. Lang sollte es werden mit der Überschreitung vom Blaicherhorn zum Tennenmoskopf, aber leider hatte Petrus anderes vor. Trotz tiefhängenden Wolken, Wind und heftigem Schneetreiben wagten wir es und zogen los. Doch schon beim Anmarsch durch das Ostertal mussten wir mit viel Wachs auf den Fellen nachhelfen, um die Stollen in den Griff zu bekommen. Der Weiterweg bis zur oberen Wilhelmine durch den tiefverschneiten Winterwald war traumhaft schön, aber der Schnee war nass und schwer. Das versprach nichts Gutes, trotzdem hoffte man insgeheim auf tolle Abfahrten. Doch dann machte das Wetter komplett dicht. Die Sicht war nahe null. Die Lust weiterzugehen war bei keinem mehr da – zumal aus dem Pulverschnee definitiv nichts wird. Also wurde der Rückweg angetreten. Trotzdem war es ein langer, eindrucksreicher und angenehmer Tag und der Ausklang in der Buhlalpe bei toller Stimmung, guten Gesprächen und viel Spaß hat ihr Übriges dazu beigetragen.
Der nächste Tag brachte ein paar Lichtflecken, doch hatte es am späten Abend heftig geregnet, was für den Schnee auch nicht besser machte. Was solls: auf geht’s, wir lassen uns nicht beirren. Die Gruppe bestieg – wie viele andere auch– das Rangiswanger Horn. Oben konnten wir in den letzten Wolkenlücken noch das Panorama auf uns wirken lassen. Auf den Weiterweg zum Sigiswangerhorn haben wir einstimmig verzichtet, denn die Schlechtwetterwalze hat uns schon eingeholt. Die Abfahrt war nochmals recht anspruchsvoll durch den Wald mit schwerem, nassen Tiefschnee. Aber Spaß hat es auf jeden Fall gemacht und wir waren zufrieden.
Fazit: Manchmal läuft es anders als geplant, aber Spaß machts trotzdem
Tolles Wochenende, gute Gemeinschaft mit neuen und alten Tourenfreunde, herzliche Unterkunft und wir sehen uns auf jeden Fall wieder in 2020.
IW
Eine Seniorengruppe im Skiclub Pforzheim unternahm im Juli eine einwöchige Reise in das Südpiemont mit den Themen Wandern – Kultur – Genuss.
Die Wanderziele in den Seealpen waren das Rifugio Migliorero im Vallone dell` Ischiator, einem Seitental des Valle Stura sowie das königliche Jagdschloss - heute Rifugio Valsaco - in der Felsenarena der Hochebene Pian del Valasco im Valle Gesso. Das Gipfelziel Cima della Lombarda 2801m - an der Grenze zu Frankreich - wurde über die Südwestroute bestiegen.
Auf einer Wanderung im Valle Grana besuchte die Gruppe das im Sommer bewohnte Bergdorf Colletto. Weiter die Berghänge ansteigend wurden die Bergdörfer Valliera und Campofei erreicht. Bereits im vorletzten Jahrhundert wurden die Bergdörfer verlassen um in der beginnenden Industrialisierung leichtere Arbeitsbedingungen zu finden, als in den armen und kargen Bergregionen. In den letzten Jahren entwickelte sich eine Rückbesinnung und eine Initiative ermöglichte einen teilweise Wiederaufbau der verfallenen Gebäude in der alten Tradition, jedoch mit neuer Technologie im Innenbereich.
Eine Fahrt führte in das Val di Susa mit einer Besichtigung der spektakulären Klosteranlage Sacra di San Michele auf dem Monte Pirchiriano, in der teilweise die Filmaufnahmen zu dem Film „Im Namen der Rose“ stattfanden. Im Gewölbekeller der Casa Ronsil in Chiomonte wurde uns bei einer Weindegustation die erlesenen Kostbarkeiten der autochthonen Rebsorten des Tales mit grosser Leidenschaft präsentiert. Ein roter Eiswein „Vino del Ghiaccio“ krönte den Abschluss. Die jahrhundertealten Terrassen mit den Rebstöcken zählen zu den höchstgelegenen Europas und erreichen eine Höhe bis 1200m. Die steilen Berghänge und die kleinen Rebflächen gestatten nur eine mühevolle manuelle Bearbeitung.
Am letzten Tag wurde das alte Markgrafenstädtchen Saluzzo besucht. Ein Bummel durch den Samstagsmarkt mit seinen fast unerschöpflichen Angeboten. Mit einer Besteigung des Torre Civica (Stadtturm) erhielten wir bei einer 360 Grad Vogelperspektive eine umfassende Information über die Stadt und dem Umfeld am Rande der Poebene. Eine organisierte Stadtführerin durchstreifte mit uns die alten Gassen, erklärte die historischen Gebäude und die Geschichte der Stadt.
Während unserem Aufenthalt im Hotel „Albergo del Viale“ in Valgrana genossen wir eine besonders herzliche Gastfreundschaft. Ein 6-Gang Menü mit piemontesischen Spezialitäten und Weinen aus der Langhe und dem Roero-Gebiet rundeten die Tage ab.
Ein Highlight der besonderen Art bot der Skiclub Pforzheim am 8.5.2018 mit dem multimedialen Film- und Fotovortrag zum Thema "Mit dem Kajak durch den Grand Canyon" an. Skiclub-Mitglied Radim Wille und Filmemacher Thomas Wilhelm berichteten im Scala-Filmtheater Mühlacker von einer spektakulären Befahrung dieses Canyons mit Kajak zusammen mit 16 Mitgliedern des Kajakclubs Mühlacker. Die Veranstaltung fand im großen Saal dieses Theaters statt, der mit 130 Personen bis auf den letzten Platz voll besetzt war. Peter Wamsler, Leiter der Tourenabteilung des Skiclubs Pforzheim, begrüßte die Gäste.
Der Colorado River hat sich in vielen Millionen Jahren in den Sandstein des Colorado-Plateau gefressen und mit dem Grand Canyon eine einzigartige Landschaft entstehen lassen. Nur wenige Besucher im Jahr erhalten ein Permit, den Canyon mit dem Kajak zu durchqueren. Die Vergabe erfolgt durch Losentscheid. Nachdem die Gruppe bereits jahrelang auf eine Genehmigung wartete, war es im Mai 2017 endlich soweit. Mit dem Flugzeug ging es von Frankfurt nach Las Vegas. Vorher wurde sogar ein Begleitfahrzeug von Deutschland in die USA verschifft und stand bereits in Las Vegas am Start der Tour. Professionelle Hilfe holte sich die Gruppe von einem US-Unternehmen, das auf Kajakabenteuer dieser Art spezialisiert ist.
Dann war es endlich soweit und die Gruppe begab sich an den Start. Nahrungsmittel, Zelte und Ausrüstungsgegenstände wurden auf
3 Raftingboote gepackt, die die Kajakfahrer begleiteten. Täglich waren die Teilnehmer ca. 4 Stunden mit dem Kajak unterwegs. Gefährliche Stromschnellen wechselten mit ruhigen Abschnitten des Flusses ab. Beim Lagerleben war Arbeitsteilung angesagt. Ab und zu stand auch eine Wanderung auf dem Programm zu interessanten Aussichtspunkten. Das 1800 m höher gelegene Plateau sahen die Teilnehmer aber nur aus der Ferne. Nach 365 km und 16 Tagen auf dem Kajak erreichten die Teilnehmer schließlich glücklich, zufrieden und unfallfrei das Ziel.
Alle 13 Teilnehmer dieses Abenteuers standen nach der Film- und Fotovorführung noch für Fragen und Erläuterungen auf dem Podium zur Verfügung, ehe der Leiter der Tourenabteilung des Skiclubs Pforzheim, Peter Wamsler, das Schlusswort sprach.
Was im Programm der Tourenabteilung des Skiclub Pforzheim vom 17.03.-20.03.2018 als Silvrettadurchquerung angesetzt war, wurde aufgrund der erfreulicherweise zahlreichen Anmeldungen zum Tourenwochenende mit Hüttenstützpunkt Heidelberger Hütte umorganisiert. Hintergrund war, dass Tagestouren eine größere Teilnehmerzahl zulassen als die technisch aufwendigeren Durchquerungen mit Gletscherpassagen.
Entgegen der langjährigen Erfahrungen unserer Guides war die Heiderlberger Hütte jedoch bereits viele Wochen vor dem angesetzten Termin von Samstag den 17.03 bis Sonntag den 18.03 restlos ausgebucht, so dass der Hüttenaufenthalt erst sonntags starten konnte. Dieser Umstand sowie die allgemein anhaltende Grippewelle dezimierten die Anzahl der Teilnehmer auf insgesamt acht, wovon zwei "Skiclubneulinge" waren. Auch unserer Tourenführer "Number One" Andi fiel leider aus.
Ein Viererteam um Gunter Heß, der die Tourenführung dankenswerterweise komplett übernahm, entschloss sich dennoch bereits Samstag früh loszuziehen und im Zugspitzgebiet bei Ehrwald eine Tagestour ins „Brendlkar“ in Angriff zu nehmen. Das zweite Viererteam startete Sonntag früh. Treffpunkt war Piz Val Gronda im Megaskigebiet von Ischgl.
Trotz mässiger Witterungsbedingungen hatten alle acht Teilnehmer einen guten Pisten- bzw. Freeridetag im Skigebiet.
Die geplante Direktabfahrt vom Piz Val Gronda zur Heidelberger Hütte musste jedoch leider ausfallen, da die Bahn wegen Nebels außer Betrieb blieb.
Erforderlich war deshalb ein "Hatscher" von gut eineinhalb Stunden das Fimbatal hinauf zur Heidelberger Hütte. Hier wurde das Lager bezogen und bei einem zünftigen Essen die Depots aufgefüllt.
Der Montagmorgen des 19.03. begann verheißungsvoll. Trotz schlechter Vorhersage schien sich die Sonne den Weg durch das Schneegestöber bahnen zu wollen.
Wir brachen auf, um eine Tour in Richtung „Piz Davo Sasse“ zu unternehmen. Nach ca. 1,5 h Aufstieg verschlechterten sich die Sichtverhältnisse jedoch so stark, dass an ein Weitergehen bzw. an eine anschließende gefahrlose Abfahrt nicht zu denken war. Enttäuscht mussten wir zur Hütte abfahren. Da wir noch viel Zeit hatten, führte Guide Gunter mit uns ein ausführliche LVS-Übung durch. Nach einem stärkenden Mittagsimbiss auf der Hütte entschlossen wir uns trotz weiter schlechter Witterungsbedingungen noch einmal in Richtung „Fimbapass“ aufzusteigen, um noch ein wenig Tiefschneeerfahrung sammeln zu können. Länge der Tour und Güte der Tiefschneeabfahrt hielten sich aber wegen der schlechten Sicht erneut in Grenzen.
Am Morgen des Dienstag 20.03. dann die Wende. Schon in aller Früh hob sich die Wolkendecke und machte die Sicht frei auf die umliegenden Dreitausender der Silvretta.
Es waren über die letzten Tage schätzungsweise 40-50 cm feinster Pulver zusammengekommen. Die Luft war knackig kalt.
Gunter entschloss sich gegen eine längere Tour auf die „Breite Krone“ und für den etwas kürzeren Aufstieg zur „ Spi d´Úrsanna“. Eine Entscheidung die sich als goldrichtig herausstellen sollte, da wir auf dieser Tour fast alleine sein sollten. Nachdem wir im Wechsel eine Bilderbuchspur gelegt und die Aussicht genossen hatten, folgte eine "Jahrhundertabfahrt". Zöpfleflechten im Pulver. Alles wurde ausführlich dokumentiert. Leider viel zu schnell zurück auf der Hütte gab es Vesper und das Restgepäck wurde in den Rucksäcken verstaut. Die teilweise sehr flache und mit Gegengefälle versehene Abfahrt durch das Fimbatal wurde dann noch durch eine erneute Auffahrt im Ischgler Skigebiet auf den Pardatschgrat und eine lange Abfahrt durch das im Velilltal zur Talstation abgerundet. Etwas geschafft aber doch glücklich über einen sensationellen letzten Tourentag trennten sich die beiden Viererfahrgemeinschaften wieder und traten die Heimreise an.
Hinter uns liegt ein abwechslungsreiches und insgesamt gelungenes Skitourenwochenende, das für die meisten von uns wohl auch schon der Saisonabschluss des Winters 2017/2018 war.
Wir freuen uns auf weitere schöne gemeinsame Touren in der nächsten Saison.
Markus Ziegler
Genuss-Skitour vom 2. – 5. März in die Dolomiten. Dabei waren: Gunter, Olli, Carsten, Christoph, Rosemarie, Markus, Manfred, Susanne und ich. Selten hatten wir eine komfortablere Unterkunft als die Faneshütte – gemütliche Zwei-Bett-Zimmer, warme Duschen, sogar Internet. Vom Auf- und Abtransport des Gepäcks bis zum reichlichen Abendessen wurde gut für uns gesorgt. Und Gunter hatte tolle Touren ausgesucht. Er und Olli, der gerade seinen „Touren-Führerschein“ gemacht und für die erkrankte Pia eingesprungen war, führten die Gruppe sicher und schafften es, allen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Am ersten Tag ging es bei wechselhaftem Wetter hinauf zum Wintergipfel der Neunerspitze (2874 m). Mal im Nebel, mal schwitzend im Sonnenschein. Noch fehlte der Rhythmus und wir brauchten alle 100 Höhenmeter eine Pause. An einer Schlüsselstelle konnte Olli uns überzeugen, die Harscheisen anzulegen, sonst wären wir wohl nicht hoch gekommen. Bei der Abfahrt hatten wir leider schlechte Sicht. Der Sonntag dann ein Prachttag: bei strahlender Sonne und blauem Himmel und ging es sanft ansteigend durch lichte Wälder, an Felsstürzen vorbei hinauf zum Felsklotz des Monte Castello. Eine Bilderbuch-Landschaft. Kaum zu glauben, dass hier oben vor hundert Jahren im I. Weltkrieg geschossen wurde. Diesmal lief es besser – längere Schritte, weniger Pausen. Oben am „Biwak des Friedens“ (2760 m) der Blick hinüber zur Tofana und bis hin zur Sella. Die Abfahrt über die Nordhänge ebenfalls ein Genuss, so dass auch Carsten auf seine Kosten kam. Und am Schluss der wohlverdiente Kaffee auf der Hütten-Terrasse. So war es gar nicht tragisch, dass am dritten Tag das Wetter wieder umschlug. Wir versuchten uns zwar noch an der Pareispitze, mussten aber auf der Hälfte wegen Nebel umkehren.
Es war übrigens eine Ausfahrt der verlorenen Dinge: irgendetwas fehlte immer: Hüttenschuhe, Servietten, Schuhsäcke. Aber alles fand sich wieder, so dass wir sehr zufrieden die Heimfahrt antraten. Und alle waren wir uns einig, dass es nicht die letzte Tour in den Dolomiten gewesen ist!
Fritz Kölling
.... unter diesem Motto stand unser Skitourenwochenende im Haus Frieden am Feldberg. Nach einem gemütlichen Raclette-Abend am Freitag abend zogen am Samstag 13 unverdrossene Skitourengeher los und stellten sich unerschrocken Wind und Wetter und wurden mit einer tollen Tiefschneeabfahrt und einer schönen Einkehr in der Erlenbacher-Hütte belohnt. Auf dem Rückweg gab es Hagelpeeling gratis, die nicht klebenden Felle flogen durch die Lüfte und bei Nullsicht spielte das Gleichgewichtsorgan bei mach einem nicht mehr mit - insofern waren wir alle froh, als wir mit dem Einbruch der Dunkelheit wieder auf der Hütte waren. Am Sonntag zogen wir dann bei deutlich besseren Bedingungen Richtung Herzogenhorn los, nach der Rückkehr kamen die Lawinenschaufeln beim Ausgraben der Autos zum Einsatz. Wir hatten mal wieder ein tolles Hüttenwochenende und danken Manfred für seine gewohnt umsorgende Organistation und freuen uns schon auf 2019!
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